Dienstag, 30. Mai 2023

Das Drama der journalistischen Profession – an einem alltäglichen Beispiel erzählt

Von Hardy Prothmann Es ist irgendwann vor ein paar Monaten, Pressekonferenz in einem Gymnasium in einer kleinen Stadt. Anwesend sich der Schulleiter, der Elternbeiratsvorsitzende, zwei Mütter und drei Schülerinnen. Wann und wo genau der Termin stattgefunden hat, spielt für diesen Text keine Rolle. Die Namen der Personen auch nicht. Denn dieses Stück beschreibt das Drama der journalistischen Profession anhand eines Beispiels, wie es sie landauf, landab zuhauf gibt. Der … [Weiterlesen...]

„Allah gut“ – Integrationserfahrungen eines Deutschen als Fremder im Aus- und Inland

Von Hardy Prothmann Ich bin in Ludwigshafen am Rhein geboren und in der Pfalz aufgewachsen. Schon in meiner Jugend wurde ich immer wieder als Fremder betrachtet. Einerseits, weil meine Eltern alle drei, vier Jahre umgezogen sind und ich mich als junger Mensch immer wieder auf neue Wohnorte und Menschen einstellen musste. Andererseits musste ich leidvoll erfahren, wie wichtig es ist, die Landessprache zu sprechen und wie sehr man ohne diese Kenntnis teils massiv diskrimiert wird. Sprache … [Weiterlesen...]

Der Fall Sarrazin: Das Dilemma kann gar nicht groĂź genug ausfallen

Von Hardy Prothmann Ich bin sehr froh, dass der Bundesbanker Thilo Sarrazin das Buch "Deutschland schafft sich ab" veröffentlicht hat. Denn dieses Buch ist ein Enthüllungsbuch im wahrsten Sinne des Wortes. Und das Beste daran: Man muss es noch nicht einmal gelesen haben und bekommt trotzdem seit über einer Woche eine Enthüllungsstory nach der nächsten frei Haus. Angefangen bei der Spiegel-Gruppe und den Springer-Medien über Talk-Shows bis hin zu den … [Weiterlesen...]

Sinn und Unsinn einer Definition von hyperlokalem Journalismus

Von Hardy Prothmann Bis heute gibt es keine als verbindlich geltende Definition, was der Begriff "hyperlokaler Journalismus" eigentlich "genau" bedeutet. Das ist nicht weiter schlimm, denn es gibt bis heute auch weder eine verbindliche Definition von Hyperlokalität noch von Journalismus. Das gilt auch für die Begriffe wie Demokratie, Marktwirtschaft, Liebe, Glück, Wahrheit, Literatur, Kunst, Gerechtigkeit oder Würde, um nur ein paar selbstverständlich benutzte … [Weiterlesen...]

Hyperlocal oder wie definiert man das?

Guten Tag! Von Hardy Prothmann Die britische Lokaljournalistin Sarah Hartley (gefunden über die immer wieder sehr guten Linktipps von Ulrike Langer: http://medialdigital.de/2010/08/29/linktipps-zum-wochenstart-stop-the-printin..., hat zehn Thesen aufgestellt, was "hyperlocal" denn sein kann oder soll oder ist: http://sarahhartley.wordpress.com/2010/08/25/10-characteristics-of-hyperlocal/ Zunächst gehe ich auf die Thesen ein, um dann in einem weiteren Beitrag selbst welche aufzustellen. … [Weiterlesen...]

Der teuerste Artikel meiner Karriere

Mit Spannung habe ich auf den Bescheid vom Landgericht Mannheim gewartet: 300 Euro also kostet mich das "Versehen" nicht auf eine einstweilige Verfügung reagiert zu haben. Der gegnerische Anwalt Kurt Braun hatte im Auftrag seiner Mandantin Anja Görlitz, Redakteurin des Mannheimer Morgen (MM), ein Ordnungsgeld von 3.000 Euro gegen mich gefordert. Ich habe als Student und freier Mitarbeiter mal beim Mannheimer Morgen mit dem Journalismus angefangen. 1991-1994. Danach hatte ich bis 2009 … [Weiterlesen...]

Wozu noch (Lokal-)Journalismus? Fortsetzung der SĂĽddeutschen-Serie (21)

Guten Tag! Dieser Text entstand nach der LektĂĽre eines Textes von MoJane,- die im wirklichen Leben Katrin Steinert heiĂźt und durch die Art, wie sie arbeitet, der Alptraum einer Lokalzeitung sein mĂĽsste. Tatsächlich ist sie aber eine groĂźe Hoffnung der Rhein-Zeitung. Wem das zu paradox ist, sollte schnell weitersurfen. Weitere Texte lesen Sie hier: sueddeutsche.de "Moritz Meyer" ist nur einer von vielen Kommentatoren des "MoJane"-Textes - aber ein besonders sturköppiger, deswegen habe ich ihn … [Weiterlesen...]

Paranoia, myheimat und was der DJV damit zu tun hat

Guten Tag! "Dass Du nicht paranoid bist, heiĂźt nicht, dass sie nicht trotzdem hinter Dir her sind", hat mir ein Kollege mal gesagt. Vielleicht habe ich mir das auch falsch gemerkt und mein lieber Kollege hat das Original zitiert:- „Just because you-€™re paranoid doesn-€™t mean they-€™re not after you“ (Nur weil du paranoid bist, heiĂźt das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind, Henry Kissinger). Wie auch immer - es kommt aufs Gleiche raus. Ist der Prothmann paranoid? Sie fragen sich jetzt: … [Weiterlesen...]

dctp-tv interviewt Hardy Prothmann zur Zukunft des Lokaljournalismus

Guten Tag! Das Unternehmen dctp (Spiegel TV, stern TV) hat sich auch fĂĽr das heddesheimblog interessiert und den verantwortlichen Journalisten Hardy Prothmann zum Interview eingeladen. Herausgekommen ist ein ungeschnittenes Interview von 37 Minuten Länge. Das Interview wurde am 16. April 2010 im Berliner Friedrichstadtpalast gefĂĽhrt. Philip Banse, der ĂĽberwiegend fĂĽr das Deutschlandradio arbeitet und hier im Auftrag von dctp, hat bereits mehrere Interviews mit "Meinungsmachern" in dieser Reihe … [Weiterlesen...]

Ich bin keine Marke oder „Hardys Hartwurst“

Als ich das erste Mal den Ausdruck "Journalist als Marke" gelesen habe, ging sofort die Assoziationskette los: Neue Briefmarke, Rabattmarke, Duftmarke, Erkennungsmarke... und was man sonst noch alles mit "mark" kombinieren kann. Und mir viel sofort mein lieber Kollege Rolf Karepin ein, der, als er noch in Mannheim wohnte, ein Nummernschild hatte, das so anfing: MA-RK. Ich bin kein Nummernschild, und keine Briefmarke und schon gar keine Rabattmarke, sondern Journalist. GegenĂĽber den "GroĂźen" der … [Weiterlesen...]