Medienwelt, 08. April 2021. (pro) Alexander Graf beerbt Annette Milz als Chefredakteur des „mediummagazins“. Dazu gab es Korrespondenz zwischen Herrn Graf und mir, der ich zwölf Jahre Autor für dieses „Fachblatt“ war, das heute eher ein „Flachblatt“ ist. Ich dokumentiere meine Antwort an Herr Graf – das erste Schreiben nicht, seine Antwort auch nicht, man kann sich zusammenreimen, was darin stand. Meine Meinung zum Mediummagazin, dem Verleger, der „Herausgeberin“ ist deutlich. Und Herr Graf, der neue „Chef“, wird bald scheitern. Meine Meinung – ich korrigiere mich, wenn er die nächsten zwei Jahre übersteht.
Sehr geehrter Herr Graf,
weder Sie haben mich lieb, noch ich Sie, also lassen Sie uns bei der gängigen Briefformel bleiben.
Ich habe Ihrem Text über mich niemals zugestimmt, sondern ihn zur Kenntnis genommen, mit allen erheblichen Schwächen und Fehlern. Wenn Sie sich erinnern, habe ich Ihnen mitgeteilt, dass ich sage, was ich sage, dafür einstehe und dass Sie dafür verantwortlich sind, was Sie draus machen.
Sie haben leider wenig bis gar nichts verstanden.
Ich habe in Kämpfen noch niemals in der Ecke gestanden, denn ich bin immer in Bewegung.
Ihre erzeugten Bilder sind Blödsinn.
Ich habe noch nie in meinem Leben „wild um mich geschlagen“, weil ich mich bei körperlichen Auseinandersetzungen nie in „Bedrängnis“ befunden habe. Ich habe jeden körperlichen Kampf immer kontrolliert – deswegen habe ich auch nie etwas „abbekommen“. Alle Schläge, die ich leider gegen andere Menschen anwenden musste, waren präzise und wenn es sein musste, maximal brutal.
Daran hatte ich nie „Freude“, sondern Gewalt ekelt mich an – vor allem, wenn ich Menschen berühren muss, die mich anekeln, aber es keinen anderen Ausweg mehr gibt. Auch das habe ich Ihnen mitgeteilt.
Ich bin ein grundlegend friedlicher Mensch, aber immer bereit, mich zu wehren, wenn ich oder andere bedrängt werden. Auch das habe ich Ihnen mitgeteilt, das ist in Ihrem Text aber nicht ansatzweise zu lesen.
Sie haben notiert und mitgeschrieben, aber nicht wirklich verstanden, was ich Ihnen erzählt habe.
Aber Sie haben sich viel Mühe gegeben, das habe ich Ihnen auch positiv zurückgemeldet. Deswegen wollte ich Sie auch als Autoren gewinnen – ich glaubte, Sie hätten Potenzial. Natürlich mit meiner Betreuung.
Jetzt sind Sie frischer Chefredakteur eines Mediums, für das ich zwölf Jahre gearbeitet habe, über viele Jahre sehr intensiv und prägend. Und immer selbstbestimmt.
Sie sind nicht mehr ganz jung, aber leider zu jung, um zu wissen, worauf Sie sich einlassen.
Das habe ich Ihnen versucht mitzuteilen – aber Sie schreiben mir was von „brustschlagenden Fähigkeitsvergleichen“. Puh.
Das ist leider maximal primitiv. Ich schlage mir niemals auf die Brust.
Ich glaube immer noch, dass Sie Potenzial haben könnten – allerdings nur, wenn Sie sich geistig bewegen.
In Ihrem Text über mich, schreiben Sie was über meine „Selbstüberschätzung“. Das ist zum Beispiel einer Ihrer Fehler, gegen die ich nicht juristisch vorgehe, weil das nicht möglich ist, ist halt Ihre dumme Meinung. Dürfen Sie so schreiben.
Ich erinnere mich aber genau an unsere Gespräche und ich habe Ihnen mitgeteilt, dass der Zweifel an allem, auch mir, Teil meines Lebens ist und die erste Redaktionsregel lautet – „Traue keinem“. Sich selbst eingeschlossen. Sie haben also genau das Gegenteil geschrieben und behauptet, was mich ausmacht.
Ich überschätze mich nie selbst, sondern trage den Zweifel als leuchtende Kerze in mir, weil das der einzig wahre journalistische Wegweiser ist. Sie haben versucht, von mir ein gegenteiliges Bild zu erzeugen. Warum? Sie haben es aus erster Hand besser wissen können. Wollen Sie mich entgegen besseren Wissens vorsätzlich diskreditieren?
Meine Ausführungen haben Sie entweder überhört oder nicht verstanden oder nicht verstehen wollen oder es hat nicht in Ihre Blaupause ihrer vorgefertigten Meinung über mich gepasst.
Deswegen ist Ihr Text scheiße – das Porträt trifft mich nicht ansatzweise. Sie haben von vielen Dingen genau keine Ahnung: „Noch lange nicht am Boden“, ist auch so ein Blödsinn in Ihrem „Kampfkontext“.
Der Kampf wird entweder durch ein K.O. oder am Boden entschieden – Sie haben zu viel Boxen geguckt, mit Regeln, die nicht bis zum Ende gehen und mit Straßenkampf nicht zu tun haben.
Sie wissen also nichts, Sie wollen nichts wissen, Sie haben keine Fragen, sondern schwurbeln irgendwas über “ Stellvertreterauseinandersetzungen“. Sie wissen überhaupt nichts über Auseinandersetzungen. Sie schwurbeln nur was vor sich hin. Sie sind ein Blender und wollen nun Chefredakteur für ein journalistisch „führendes“ Medium sein?
Haben Sie mal in den Spiegel geguckt?
„Prothmann kann dann in seinen Texten sehr persönlich und hämisch werden, für Zwischentöne bleibt oft kein Platz“, haben Sie über mich geschrieben. Wo sind Ihre „Zwischentöne“ nach all den langen Gesprächen?`Woran messen Sie sich? Ihre Körpergröße ist sicherlich kein Maß für „Überlegenheit“.
Überlegen ist…., ach was solls, ich verschwende meine Zeit.
Sehr geehrter Herr Graf, ich habe mich vor 15 Jahren, da war ich 39 Jahre alt, von dem System Milz getrennt. Freiwillig und aus Überzeugung, weil mir, das muss ich eingestehen, über Jahre nicht klar wurde, unter welcher „false flag“ Frau Milz unterwegs war. Ich wurde getäuscht und habe mich täuschen lassen, weil ich an das „Gute“ glaubte.
Ich hatte damals einen „mündlichen Vertrag“ über 3.000 Euro plus zusätzliche Leistungen. Das habe ich von jetzt auf gleich „gecancelt“ – weil das System Milz einfach nur noch unerträglich war.
Ich war damals bis heute nicht abgesichert, habe niemals Arbeitslosengeld erhalten, sondern immer frei entschieden, wofür ich einstehe.
Ihre Einschätzung, Sie ständen für „alte Konflikte“ nicht zur Verfügung, ist leider reichlich dumm und dämlich.
Das System Milz habe ich damals verlassen und das war es für mich.
Sie sind Chefredakteur eines Mediums, in dem „alte Konflikte“ in Form einer „Herausgeberin“ fortleben. Auch in Person eines Verlegers, der niemals auch nur einen Hauch von verantwortlichem Format hatte.
Sie haben nicht verstanden, was ich Ihnen angedeutet habe – Sie haben auch nicht versucht, herauszufinden, was Sie als CR eigentlich interessieren müsste – insbesondere bei einem Medium, das vorgibt, „führend“ zu sein, wenn es um Journalismus geht.
Sie selbst erfüllen nicht im Ansatz Kernkriterien dafür. Sie sind also Milz 2.0.
Sie sind Chefredakteur eines Mediums für „Journalismus“ – ohne jedes Gespür für Verantwortung, die man nur übernehmen kann, wenn man bereit ist, Fragen zu stellen.
Möglicherweise auch zur Vergangenheit dessen, was man als neuer Chef vorgibt zu vertreten. Hat Sie nicht interessiert. Sind Sie damit ein journalistisches Vorbild? Sorry, ist das wieder so eine „raunende Suggestivfrage“, die nicht Ihrem „Stil entspricht“.
Welchen Stil haben Sie, sehr geehrter Herr Graf?
Ich habe Gründe, danach zu fragen. Ich war 12 Jahre Autor des Magazins, dessen Chefredakteur Sie nun seit kurzem sind.
Meine Zeit als Autor ist lange her. Unter Frau Milz war ein vernünftiges Fortkommen nicht mehr möglich.
Ich habe Ihnen also viele Gründe genannt und bin gespannt, ob Sie einen „respektvollen Dialog“ beginnen.
Frau Milz und Herr Oberauer werden das zu verhindern versuchen.
Haben Sie die Traute und das Format für Wahrhaftigkeit?
Sich gegen das System Milz zu behaupten und einem rückgratlosen Verleger entgegenzutreten oder kassieren Sie lieber Ihren Check?
Was verdienen MM-Autoren übrigens so – machen Sie das öffentlich? Wenn nicht, warum nicht? Wegen Datenschutz? Haha.
Herr Graf, Sie haben harte Aufgaben vor sich.
Aber eigentlich haben Sie schon fertig.
Sie können mich und die Branche allerdings überraschen – die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Das Anschreiben ist öffentlich – wir arbeiten ja für Transparenz!
Mit freundlichen Grüßen
Hardy Prothmann
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